Konkrete Feierlaune / Showdown in Hamburg (G-Money, Pt. II)

Vorgestern die Wasserwerfer beim Massen-Cornern verpasst.
Gestern bei „Lieber tanz ich als G20“ zwar nicht getanzt –
aber heute Morgen lila Schnodder geschneuzt.

Die Demo – ein Mix aus Party und Protest:
Es wurde bissel geravt und viel getrunken.
Svensson erinnerte das an den Schlager-Move,
mich ich eher an die Love Parade.
Den Kiosken entlang des Weges ging jedenfalls schnell das Bier aus.

Wie jung das Publikum war, fiel mir erst auf,
als zwei Rentner mit Plakat („Oma & Opa gegen G20“) mir stolz zuwinkten.

Die SZ meint: „Konkret oder konstruktiv ist die Kritik nicht.“
Auf Kampnagel beim „Gipfel für globale Solidarität“ schon,
da waren Trump & Co. die Lakaien der weltumspannenden Wirtschaft der Gier.
Aber da war ich nicht.

Ich war Kiez, Diggi!
Bedeutet: Himmelblaue Schlümpfe, Holi-Farben, Konfetti-Regen
und ein aus dem Puff-Fenster glotzender Muskelprotz.
Beim Banner „Kein globales Pimmelreich“ muss ich grinsen,
obgleich Angie und Therese ja Frauen sind.
Währenddessen schaut das uniformierte Kommunikations-Team teils fasziniert (Provinzler?), teils gelangweilt zu.

Alles jaaanz friedlich, dazu laut und oft echt lustig. Spaß-Protest hin oder her.

Doch heute gilt’s. In der NBA würde man sagen: Crunch Time, Baby!
Der „größte schwarze Block aller Zeiten“ hat sich angekündigt,
die Geschäfte haben sich verbarrikadiert,  Straßen sind gesperrt,
ein Stadion wird zum Campingplatz, der taz-Blog berichtet
von einer „gespenstischen Stimmung“ und
die NY Times fasst zusammen:
„Showdown in Hamburg“.

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