Best in Town: Vietnamese

Und ich dachte, ich hätte Hamburgs beste Phở schon geschlürft. Als ich diese Info aber mit unserer Vietnam-Azubine teilte, meinte sie: „Da gehe ich nur hin, wenn ich keine Lust habe zu kochen“. Ihr Tipp: Das Gemeindehaus, ebenfalls in Jenfeld. Hier trifft sich an den ersten beiden Wochenenden im Monat die lokale vietnamesische Community, um zu kochen und zu essen. Strangers are welcome!

In Ihren Worten: „Wenn du die Straße vom Hoang Mai etwas weiterfährst, kommt an der Ecke Öjendorfer Damm/Gleiwitzer Bogen 32 das Gemeindehaus. Es ist weiß mit einem rotbraunem Dach, drumrum ist ein kleiner brauner Zaun. 

Am Besten du bist schon früh morgens da, so zwischen 9 und 10.30 Uhr. Dann ist es noch leer, und du kriegst auf jeden Fall einen Sitzplatz. Ab 11 Uhr wird es sehr voll, und die Leute hinter der Theke sind gestresst, und es dauert sehr lange bis du Dein Essen bekommst…

Wenn es Dein Wunsch-Essen überhaupt noch gibt;) Die Banh Mi sind immer total früh weg… man kann aber dort anrufen, die vorbestellen und später abholen.

Achja! Die sprechen nur sehr gebrochen deutsch, aber mit Händen und Füßen klappt das schon. 😀  Guten Appetit schon mal!“

Zwei Wochen später.

Der Grieche und ich tauchen gegen 11 Uhr – und damit gefühlt viel zu spät – am Jenfelder Suppen-Hot-Spot auf.

Erste Eindrücke vom Gemeindehaus: etwas abgerockt, architektonisch komisch verwinkelt und viel kleiner als vorgestellt, eher ein Gemeindehüttchen.

Innen drin: Jugendherbergen-Charme. Fünf, sechs Holztische, eine zusammengeschusterte Theke und dahinter eine kleine Garküche. Es riecht nach Kräutern und gegrilltem Schwein. Die Gerichte werden  von mehreren Hausmuttis zubereitet. Homemade kitchen, so to speak, wir sind total begeistert.

WP_20150307_004.jpgDas kleine feine Menü:

• Gỏi cuốn (Sommerrollen)
• Bánh mì (belegte Baguettes)
• Phở
• Cơm tấm (Reis mit gegrilltem Schwein und Gemüse)
• Hủ tiếu Nam Vang (Nudelsuppe)
• Bun nem nuong (Reisnudeln mit Frikadellen)
• Da chanh (Limetten-Limo)
• Ca Phe Sua (vietnamesischer Kaffee)

 

Ich mag die vietnamesische Sprache. Dieser quakende Singsang. Ich mag auch, dass sich die Vietnamesen am frühen Vormittag bereits dicke Grillgerichte – wie zum Beispiel Schweinenacken – reinziehen. Und das natürlich nicht / niemals allein, sondern mit der Familie bzw. in Gesellschaft.

Oh shit! Leider sind die Banh Mi bereits ausverkauft. (Sie hatte uns vorgewarnt. Die Lektion: Besser vorbestellen bei Hoang Kinh Moi. Telefon 0151-21 200 781.)

Die Phở ist ein Traum.

Ständig betreten Vietnamesen das Gemeindehaus und ziehen mit mehreren prall gefüllten Plastiktüten wieder ab. In unserer Take-away-Tüte landen Cơm tấm (auch kalt ein Genuss!), Gỏi cuốn und Süßkram (Milchreis mit roten Bohnen).

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