… wie das mit Postkarten aus Papier funktioniert. Kein Scheiß! Doch der Reihe nach.
Letztes Jahr war ich Postbeamter.
Im Stadtlichh-Postamt auf dem Dockville-Festival in Wilhelmsburg.
Ich hatte keine Ahnung, was zu tun war, aber Maddin meinte davor:
„Die Postbeamten verkaufen und stempeln in unserem Posthäuschen ausgesuchte Postkarten und bespaßen unsere Kunden :).
Es gibt Uniformen und anderes Old-School-Equipment dazu. Hin und wieder gilt es auch, eine Runde zu drehen und den sitzenden/liegenden Leuten auf dem Festivalgelände Magazine als Lektüre anzubieten.
Abends sorgt Scheff dafür, dass die Kasse extern verstaut wird, die Postkarten in die Post kommen, das Postamt sicher verschlossen wird und morgens andersherum. “
Lustig war’s. Ich hab mal wieder gemerkt, dass ich gern verkaufe.
Drei Notizen:
# Vielen unserer Kunden war das Prinzip „Postkarten analog verschicken“ nicht (mehr) bekannt. Und das lag nicht am Alk oder so.
Karten und Briefmarken kaufen, Adresse herausfinden, mit der Hand schreiben, Stempel drauf, in den Briefkasten einwerfen – für viele war das Neuland. Irre, oder? Habe ich erwähnt, dass ich bald 40 werde?
# Leider befand sich die Dixie-Kolonie in unserem Radius. Überhaupt wehte beständig eine Scheißbrise über das Gelände. Ich bin in Sachen Festivals nicht so bewandert, vielleicht ist das ja immer so.
# Desnachts wurde einmal in das Postamt eingebrochen. Gestohlen wurde nix, aber gebümst. Ein benutztes Kondom reichte uns hierfür als Beweis.
Auch in diesem Jahr ist das Stadtlichh-Postamt auf dem Dockville (19.-21. August) – check it out!
Chez Mùlda 