Best in Town: Bibimbap

Was sich anhört wie ein putziges Haustier oder ein Rap-Song aus den späten 80ern ist eines meiner aktuellen Lieblingsgerichte.

Früher fand ich die koreanische Küche der Koreaner… gewöhnungsbedürftig. Vor allem mit Kimchi, den scharf fermentierten Weißkohl, der fast zu jeder Mahlzeit serviert wird und einen leicht gegorenen Geruch verbreitet, musste ich mich erst anfreunden. Inzwischen bin ich nicht nur ein Fan vom Knack-Kohl, sondern auch der koreanischen Cuisine.

Mein Favorit ist Bibimbap, ein frischer, reichhaltiger Eintopf, der zugleich simpel und zeitintensiv in der Zubereitung ist.

Übersetzt bedeutet Bibimbap „gemischter Reis“, weil neben Reis etwas Rindfleisch, ein Ei und eine Auswahl verschiedener Gemüse – frisch, gedünstet, blanchiert oder sautiert – dazugehören.

Das beste Bibimbap in Hamburg habe ich bisher im Kimchi Sushi in Barmbek-Süd gegessen.

Hübsch ist der Laden unterhalb der Bahn-Brücke nicht, eher unscheinbar und altbacken. Am Mittag gibt es ein „All You Can Eat“-Sushi-Büffet, Getränke kann man selbst aus dem Kühlschrank greifen, viele Kunden machen am Abend lieber Take-away.

Doch das Bibimbap ist ein Traum. Dazu treffen sich hier  die deutsch-koreanische Gesellschaft und alte koreanische Männer zum Speisen. Das sind doch drei gute Gründe, das Kimchi mit der U3 mal auszuchecken.

Traditionell wird der Reistopf mit einem rohen Ei in der Mitte serviert, und danach mit allen Zutaten verquirlt. Die nette koreanische Chefin – sie scheint nur einsilbig! – serviert ihre Version jedoch mit Omelette. Darüber bin ich nicht unglücklich (siehe auch „Musste umrühren“).

Spinat, Gurken und Sojabohnensprossen sowie eine Portion Kimchi in einer Extra-Schale sind immer dabei. Gurken, Karotten, Rettich, Süßkartoffeln, Seetang, Lotuswurzeln und Shiitake-Pilze habe ich ebenso schon erlebt, einmal gab es sogar getrocknete Mini-Shrimps dazu. Auf den Tisch kommen auch diese geile rote Chilipaste (Gochujang) und ein kleiner Kanister voll mit Sesamöl (Cham Girum), was ich immer total sympathisch, weil unprätentiös finde.

Die Portionen sind riiiiiiesig, die Preise extrem gut. So gut, dass ich einmal erlebte wie eine ältere Kundin die Restaurantbesitzerin dazu überreden wollte, ihre Preise anzuheben. Weil: Die klassische Variante mit mariniertem Rindfleisch kostet 8,50 Euro, die vegetarische Variante 6,50 Euro.

Kimchi Sushi
Barmbeker Markt 38 (nahe U-Bahn-Station Dehnhaide)
22081 Hamburg
Tel. 040- 32521686

Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr 11-21 Uhr, Di, Do, Sa 12-21 Uhr, So geschlossen.

 

Best in Town-Serie

Peking-Ente

Vietnamese (non-commercial)

Japaner

Belegte Brötchen

Phở-Suppe (commercial)

China-Mann

Ćevapčići

Tantuni / Hähnchen Dürum

Inder

 

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